CW Beschreibungen von Gewalt gegen Tiere
Der Tönnies Schlachthof in Weißenfels, welcher mit mehr als 10.000 (zu Hoch-Zeiten 20.000) täglich getöteten Schweinen zu den größten Schlachthöfen Deutschlands zählt, steht immer wieder bundesweit in den Schlagzeilen. So unter anderem aufgrund der menschenverachtenden Wohn- und Arbeitsbedingungen der dort beschäftigten, meist osteuropäischen, Arbeiter*innen. Oder aufgrund des Anlockens von Geflüchteten an der ukrainischen Grenze, um deren Situation für die Steigerung des eigenen Profits zu nutzen. Weiterhin sind die in den Hunderten LKW angekarrten Schweine extremen psychischem und körperlichem Elend ausgesetzt, bevor sie teilweise fehlbetäubt ihren Todeskampf erleiden. Und das alles nur, um als Produkt verkauft zu werden. Kommt es doch einmal zu Strafanzeigen wegen Verstößen gegen Tierschutzgesetze, so werden diese fast immer eingestellt. Zu groß ist der Einfluss und die Macht des Schlachthofes.
Der Tönnies Betrieb in Weißenfels schadet nicht nur massiv den Menschen und Tieren im Betrieb, sondern der gesamten Region. Ein Beispiel dafür sind die riesigen ökologischen und finanziellen Schäden, die für die Stadt entstanden sind, da Tönnies vor einigen Jahren illegal Blut- und Kadaverresten in die Saale entsorgte. Selbst das Aufdecken der Missstände im Arbeits- und Lebensmilieu der migrantischen Arbeiter*innen im Zuge der Corona-Pandemie brachte nur bedingt und sehr unzureichend Verbesserungen, vor allem was die psychische Belastung (Angst) der Beschäftigten angeht.
Für uns liegt der Fokus der Demo auf dem solidarischen Zusammenbringen der verschieden politischen Kämpfe. Sei es die hemmungslose Ausbeutung der Arbeiter*innen für Hungerlöhne, das massenhafte Abschlachten der Tiere oder die Zerstörung der Umwelt durch Tierindustrien: Das Gewalt- und Ausbeutungssystem Tönnies ist ein Sinnbild für den modernen Kapitalismus, dem wir grundsätzlich geschlossen entgegentreten müssen, um was zu verändern! Das gemeinsame Ziel ist es, dem System Tönnies wirksam etwas entgegenzusetzen, um diese Gesellschaft ein Stück gerechter werden zu lassen. Auch bei der diesjährigen Demo wollen wir deshalb wie im letzten Jahr mit Passant*innen und Arbeiter*innen in Weißenfels in Kontakt kommen. Das wird durch die von Tönnies geschaffene Atmosphäre der Angst und Kontrolle extrem erschwert.
Für Samstag, den 08.07.2023 rufen wir zur Demonstration gegen den Tönnies Schlachthof in Weißenfels auf. Start unserer Demonstration ist 14:00 Uhr am Marktplatz in Weißenfels. Von dort aus werden wir unseren Protest auf die Straße tragen, bis wir unsere Abschlusskundgebung vor dem Tönnies Gelände abhalten werden. Um die Schweine nicht zusätzlich zu stressen, haben wir bewusst nicht den Ort gewählt, an dem sie ankommen.
Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Klassismus und jegliche andere Diskriminierungsform werden wir auf unserer Veranstaltung nicht dulden! Auch distanzieren wir und ganz klar von rechten und verschwörungsideologischen Gedankengut!
Lasst uns gemeinsam gegen die Gewalt der Fleischindustrie auf die Straße gehen!
Für die Befreiung von Erde, Mensch und Tier!